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Pflege ist mehr als ein Job, sie ist Berufung!
Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Trendstudie 2025, die Pflege- und Sozialfachkräfte aus sieben europäischen Ländern befragt hat – darunter auch über 400 Stimmen aus Deutschland.
Doch die Studie macht ebenso deutlich: Die tägliche Realität in deutschen Pflege- und Sozialberufen steht oft im Widerspruch zu dieser Haltung. Zwischen Zeitdruck, Personalmangel und strukturellen Engpässen geraten selbst hoch motivierte Fachkräfte an ihre Grenzen.
Wer in der Pflege bleibt, tut das aus Überzeugung
61 % der Befragten in Deutschland geben an, dass der persönliche Kontakt zu Menschen sie im Beruf hält. Weitere 52,7 % schätzen vor allem die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun. Die Arbeit wird als sinnstiftend empfunden – ein Wert, der in kaum einer anderen Branche so stark ausgeprägt ist.
Aber: Motivation allein reicht nicht aus, um langfristig im Beruf zu bleiben.
Warum Pflegekräfte aussteigen wollen
Fast die Hälfte der Befragten nennt Stress und Arbeitsbelastung als Hauptgrund für einen möglichen Ausstieg. Dicht dahinter folgt die schlechte Bezahlung – und ein Mangel an Wertschätzung. Die Botschaft ist klar: Nicht die Haltung fehlt – sondern die Unterstützung.
Digitalisierung? Ja – aber nicht auf dem Rücken der Pflegekräfte
Die Mehrheit der Befragten sieht großes Potenzial in digitalen Tools. Besonders gefragt sind:
- mobile Dokumentation,
- flexible Schichtplanung per App,
- Spracherkennung zur Entlastung.
Gleichzeitig zeigt die Studie: Nur 17 % der Einrichtungen arbeiten vollständig digital. Technik ist vorhanden, doch Schulungen, Zeit zur Einführung und stabile Systeme fehlen oft – ebenso wie eine gezielte Strategie für Change-Management.
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Pflege will entlastet, nicht ersetzt werden – auch durch KI
Besonders bemerkenswert: 71,2 % der Befragten sehen Künstliche Intelligenz als sinnvolle Unterstützung für Routineaufgaben. Die Offenheit ist da – aber nur, wenn KI klar verständlich, sicher und sinnvoll eingesetzt wird. Eine technologische Spielerei ohne Praxisnutzen lehnen viele ab.
Was jetzt zählt: echte Veränderung, keine Lippenbekenntnisse
Für eine zukunftsfähige Pflege in Deutschland braucht es:
- faire Bezahlung,
- weniger Bürokratie,
- mehr gesellschaftliche Anerkennung.
Und: Führung, politische Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen müssen sich weiterentwickeln. Der größte Innovationsbedarf liegt laut Studie nicht in der Technik, sondern in der Art, wie wir Pflege gestalten und führen.
Fazit: Europa hört zu – und muss jetzt handeln
Die Ergebnisse aus Deutschland sind ein eindringlicher Appell: Pflege und Sozialarbeit brauchen strukturelle Verbesserungen, digitale Unterstützung und echte Wertschätzung. Nicht irgendwann – sondern jetzt.
Lesen Sie die vollständige Trendstudie 2025 – mit Einblicken aus sieben europäischen Ländern.