Die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland nimmt Fahrt auf. Mit der Einführung der Telematikinfrastruktur und der Anbindung der Pflege beginnt ein neues Zeitalter in der Gesundheitskommunikation. Die Telematik vernetzt Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Pflegeeinrichtungen und Kostenträger.
Die sinnvolle Integration von Technologie in der Pflege und im Gesundheitswesen bringt allen etwas: Sie kann die Qualität verbessern und gleichzeitig Ihr Personal von arbeitsintensiven Verwaltungsabläufen befreien. Darüber hinaus bietet die Telematik die Möglichkeit, den Zugang zur medizinischen Versorgung zu erleichtern, etwas durch die Integration telemedizinischer Anwendungen. Für Pflege- und Sozialeinrichtungen eröffnen Telematikinfrastruktur-Lösungen den Weg in die digitale Zukunft.
Mit dem Begriff Telematik (einer Kombination der Wörter „Telekommunikation“ und „Informatik“) wird die direkte Verknüpfung verschiedener IT-Systeme beschrieben. Das Ziel ist ein sicherer, verschlüsselter Austausch von Informationen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen.
TI ist ein sicheres, geschlossenes Netzwerk für den digitalen Austausch gesundheitsbezogener Daten.
Durch die TI werden Akteure des Gesundheitswesens miteinander vernetzt und so die Grundlage geschaffen für einen einrichtungsübergreifenden Austausch von Daten und Informationen zu Patienten.
Das Thema Sicherheit spielt dabei eine große Rolle. Für die Anwendungen der TI gibt es zahlreiche Datenschutz- und Informationssicherheitsvorgaben.
Durch die TI wird die medizinische Versorgung von Patienten sicherer, besser, effizienter und transparenter. Davon profitieren nicht nur die Patienten selbst, sondern auch Leistungserbringer und Kostenträger.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland schreitet zügig voran. Schon länger werden die Stammdaten von Versicherten auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert. Hier können auch andere Daten wie zum Beispiel Notfalldaten oder Medikationsdaten hinterlegt werden. Seit 2021 ist zudem die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland Pflicht. Die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) kann schon bald für den Austausch von Befunden, Abrechnungen oder Röntgenbildern sorgen. Ausgedruckte Arztbriefe gehören dann der Vergangenheit an. Und verpflichtend seit Januar 2022 ersetzt das E-Rezept (elektronisches Rezept) das bisherige Verfahren mit dem gedruckten Formular. Alle diese Anwendungen werden durch die TI vernetzt. So können medizinische Informationen, die für die Behandlung von Patienten nötig sind, schnell, einfach und sicher ausgetauscht werden. Das verbessert die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung, führt zu einer höheren Patienten-Zufriedenheit und entlastet Kostenträger.
Online Prüfung der Versichertenstammdaten
Notfalldaten auf der Versichertenkarte
Medikationsdaten auf der Versichertenkarte
Elektronische Patientenakte
Elektronisches Rezept
Sichere Kommunikation innerhalb der TI
Bereits fast vollständig angebunden sind niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheken.
Die zukünftige Dimension der TI ist immens. Als nächstes sollen Pflegeeinrichtungen, Hebammen, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sowie weitere therapeutische Fachrichtungen des Gesundheitswesens an die TI angebunden werden.
Ja, zum 01.01.2024 sind laut dem DVPMG ambulante Pflegeeinrichtungen und zum 01.07.2024 stationäre Pflegeeinrichtungen zum Anschluss an die TI verpflichtet.
Die zeitlichen Rahmenbedingungen sind durch das Digitale-Versorgung-und Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) vorgegeben.
Aktuell läuft in Deutschland ein Modellprogramm, an dem Pflegeeinrichtungen freiwillig teilnehmen. Ziel ist die wissenschaftlich gestützte Erprobung der TI sowie die Festlegung von einheitlichen Grundlagen und Standards.
Für den Aufbau, den Betrieb und die Weiterentwicklung der TI ist die gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen) verantwortlich, die im Auftrag des Gesetzgebers im Jahr 2005 gegründet wurde.
Hauptgesellschafter der gematik sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und weitere Körperschaften im Gesundheitswesen wie zum Beispiel der GKV Spitzenverband (GKV SV). Die gematik übernimmt folgende Aufgaben:
Prämisse für den Nutzen der TI ist es, dass die involvierten IT-Systeme sich verstehen und austauschen können. myneva entwickelt seit jeher zukunftsorientierte Software, die vielfältige Schnittstellen für Anbindungen jeder Art bereithält.
Ja – und zwar auf verschiedenen Ebenen. Einmal über unseren Standort in Österreich, wo die TI bereits weiter fortgeschritten ist, zum anderen sind wir mit Kunden in das aktuell laufende Modellprojekt zur TI in Deutschland involviert und sammeln hier laufend Praxis-Erfahrungen.
myneva ist im Bereich Software für das Sozialwesen als einziger Marktteilnehmer bereits europäisch aufgestellt und kann so das Prinzip „best practice“ – mit den erforderlichen Landesanpassungen – nutzen. Und nach und nach folgt die Anbindung der verschiedenen Sektoren.
So ist der Stand in Österreich:
Der eHBA ist eine personenbezogene Chipkarte im Scheckkartenformat zur persönlichen Authentifizierung von Heilberufler:innen. Mit dem eHBA weisen Sie sich elektronisch aus.
Die Gesundheitsteams müssen auf Patientenbasis Zugang zu den Telematikgeräten (TI) haben. Dieser Zugang kann über ein entsprechendes Kartenlesegerät mit einem elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) und einer Sicherheitsmodulkarte Typ B (SMC-B) erfolgen. Diese beiden Diagnoseinstrumente werden unter Berücksichtigung höchster Anforderungen an den Patientendatenschutz eingesetzt. Der eHBA ermöglicht neben dem Zugriff auf Patientendaten auch die digitale Signatur, die qualifizierte elektronische Signatur (QeS). Damit können Dokumente rechtsverbindlich digital unterschrieben werden.
In drei Schritten zum eHAB
Nehmen Sie mit unserem Team unverbindlich Kontakt auf und lassen Sie sich beraten.