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Die Telematikinfrastruktur kommt – was in der Pflege jetzt zu tun ist

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myneva

Veröffentlicht: 12.08.2024

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Die Telematikinfrastruktur (TI) ist ein wesentliches Element der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Wie eine digitale Datenautobahn soll sie alle Akteure des Gesundheitswesens miteinander verbinden.

Ab Juli 2025 ist die TI für Einrichtungen in den Bereichen Altenpflege und soziale Hilfen verpflichtend. Informieren Sie sich jetzt darüber, was auf Sie zukommt und wie Sie Ihre Einrichtung am besten auf die Anbindung an die TI vorbereiten.

 

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Was ist die Telematikinfrastruktur?

Die Telematikinfrastruktur ist ein sicheres, digitales Netzwerk, das die Beteiligten im Gesundheitswesen miteinander vernetzen und den schnellen Datenaustausch auch über Sektorengrenzen hinweg erleichtern soll. Zu den Teilnehmenden gehören Arztpraxen, Krankenhäuser, kassenärztliche Vereinigungen, Apotheken und Krankenkassen.

Da die TI ihre Stärken nur dann völlig ausspielen kann, wenn möglichst viele Akteure teilnehmen, gibt es sogar eine gesetzliche Verpflichtung zum Anschluss an die TI. Diese betrifft ab Juli 2025 auch Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen.

Die Telematikinfrastruktur ist schon seit einigen Jahren in Planung und wird Schritt für Schritt umgesetzt. Für Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen regelt das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG) die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI). Ende Mai 2023 wurde das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) verabschiedet, das den verpflichtenden Anschluss von Pflegeeinrichtungen an die TI zum 1. Juli 2025 vorsieht.

Welche Vorteile hat meine Einrichtung durch die TI?

Kommunikation verbessern

Haben Sie sich auch schon immer gewünscht, eine Information jetzt sofort abrufen zu können? Mit der Telematikinfrastruktur (TI) wird eine wesentlich verbesserte Kommunikation zwischen den Beteiligten im Gesundheitswesen möglich. Niemand muss mehr auf die Post warten: Mit der Einführung der Kommunikation in der Medizin (KIM) als integralen Bestandteil der TI können Befunde, Abrechnungen oder Röntgenbilder problemlos digital übermittelt werden. Ausgedruckte Arztbriefe gehören damit der Vergangenheit an.

Mehr Sicherheit

Ein zentraler Vorteil der TI ist der sichere Austausch von Gesundheitsdaten. Verschlüsselungstechnologien und sichere Netze gewährleisten die Vertraulichkeit und Integrität der Daten. Dies trägt wesentlich zur Sicherheit der medizinischen Versorgung bei und schützt sensible medizinische Informationen vor unberechtigtem Zugriff.

Effizienteres Arbeiten

Es ist kein Geheimnis, dass die Digitalisierung von Prozessen diese verschlankt und optimiert. Mit der TI profitieren nun auch jene Akteure vom effizienten digitalen Arbeiten, die bisher einen eher geringen digitalen Reifegrad aufwiesen. Von der Dokumentation über das Terminmanagement bis hin zur Verschreibung von Medikamenten werden viele Prozesse auf den neuesten Stand gebracht und damit reibungsloser.

Was verändert sich dadurch im Pflegealltag?

Die Telematikinfrastruktur (TI) baut Bürokratie im Arbeitsalltag ab und verschafft Pflegenden mehr Zeit für ihre Kernaufgabe: die Pflege hilfebedürftiger Menschen. Darauf können Sie sich freuen:

Datenschutzrechtlich unsichere Kommunikationswege wie E-Mail und veraltete Kommunikationswege wie Fax werden verschwinden. Die Informationsübermittlung wird insgesamt komfortabler und sicherer.

Verordnungen von Ärzten erreichen die Pflegeeinrichtungen schneller.

Es wird für das Pflegepersonal einfacher, sich von Anfang an einen guten Überblick über den Gesundheitszustand der Klientinnen und Klienten zu verschaffen.

Wie funktioniert die Anbindung an die Telematikinfrastuktur?

Aktuell läuft in Deutschland ein Modellprogramm, an dem Pflegeeinrichtungen freiwillig teilnehmen können. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegeversicherung. Ziel ist die wissenschaftlich gestützte Erprobung der TI sowie die Festlegung von einheitlichen Grundlagen und Standards.

Im nächsten Schritt werden jetzt alle Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste an die TI angeschlossen. Dafür brauchen sie einen Zugang zum geschlossenen Netz der TI.

Am besten ist es, wenn sich die Träger der Pflegeeinrichtungen frühzeitig mit den Voraussetzungen auseinandersetzen und den Anschluss an die TI initiieren. Dies ist zwar durchaus machbar, bedarf die Umsetzung aber erfahrungsgemäß einer gewissen Vorlaufzeit.

 

Das Thema TI ist komplex.

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Was ist jetzt zu tun?

Für Einrichtungen in der Altenpflege und sozialen Hilfen gibt es einige wichtige Schritte, um die Anbindung an die TI erfolgreich umzusetzen:

  1. Information und Schulung: Zunächst sollten sich die Einrichtungen umfassend über die Anforderungen und Vorteile der TI-Anbindung informieren. Schulungen für die Mitarbeiter sind ebenfalls essenziell, um die neue Technologie effizient nutzen zu können. Die gematik hat einige Checklisten zusammengestellt, damit der Einstieg in die Telematikinfrastruktur für Pflegedienste und andere Leistungserbringer möglichst reibungslos verläuft.
  2. Technische Ausstattung: Die notwendige technische Ausstattung muss beschafft werden.
  3. Netzwerk-Infrastruktur: Eine stabile und sichere Netzwerk-Infrastruktur ist Voraussetzung für die Anbindung an die TI. Gegebenenfalls müssen bestehende Netzwerke aufgerüstet oder neue Netzwerke eingerichtet werden.
  4. Software-Integration: Die bestehende Software in den Einrichtungen muss an die TI angebunden werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Software den gesetzlichen Anforderungen genügt.
  5. IT- und Umsetzungspartner: Der IT-Partner ist Ihr primärer Ansprechpartner für die Umsetzung der Anbindung. Mit ihm planen sie die nötigen Schritte und erhalten persönliche Unterstützung.

 

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