Europäische Trendstudie 2025: Fast jede zweite Pflegekraft denkt ans Aufhören

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myneva

Pressemitteilung
  • Alarmierende Erkenntnis: Jede zweite Pflegekraft denkt wegen Überlastung über einen Ausstieg nach – während zugleich immer mehr Bedarf besteht.
  • Trotz hoher Motivation: Beschäftigte fordern dringend bessere Arbeitsbedingungen und weniger Bürokratie.
  • Mehr als 70 Prozent sehen Künstliche Intelligenz als Chance zur Entlastung im Arbeitsalltag.

Essen, 10. September 2025 – Die Pflege- und Sozialwirtschaft in Europa steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Das zeigt die neue Trendstudie Pflege & Soziales 2025, die von der myneva Group in Auftrag gegeben und vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt wurde. Befragt wurden 2.505 Fachkräfte aus sieben europäischen Ländern. Die Ergebnisse machen deutlich: Motivation und Engagement der Beschäftigten sind nach wie vor hoch, doch die Belastung wächst – und ohne tiefgreifende Reformen droht eine weitere Verschärfung der Fachkräftesituation.

 

Zentrale Ergebnisse im Überblick

  • Hohe Ausstiegsbereitschaft: Fast jede zweite Fachkraft (49,3 Prozent) denkt über einen Berufsausstieg nach – Hauptgründe sind Stress, unzureichende Bezahlung und fehlende Wertschätzung.
  • Ideelle Motivation bleibt stark: Über 60 Prozent nennen den direkten Kontakt mit Menschen als Hauptgrund für ihre Tätigkeit, mehr als die Hälfte möchte einen aktiven Beitrag für die Gesellschaft leisten.
  • Digitalisierung noch in den Kinderschuhen: Nur 18,6 Prozent arbeiten bereits in einem vollständig digitalen, mobilen Umfeld.
  • Offenheit für Künstliche Intelligenz: Mehr als 70 Prozent sehen den Einsatz von KI als sinnvolle Unterstützung bei Routinetätigkeiten an.

 

Europäische Dimension

Die Ergebnisse zeigen ein einheitliches Muster über Ländergrenzen hinweg: Überlastung und Personalmangel sind überall spürbar. Unterschiede bestehen vor allem in der Geschwindigkeit der Digitalisierung und in der Bereitschaft, neue Technologien einzusetzen. In einigen Ländern sind digitale Lösungen bereits stärker etabliert, während andere noch am Anfang stehen. Der europäische Vergleich verdeutlicht: Die Herausforderungen ähneln sich – und die Lösungen müssen europäisch gedacht werden.

 

Ein Auftrag an Politik und Gesellschaft

„Die Studie macht deutlich, dass Pflege- und Sozialberufe in Europa dringend strukturelle Veränderungen brauchen. Beschäftigte fordern faire Bezahlung, weniger Bürokratie und mehr Zeit für die Menschen. Politik, Träger und Anbieter müssen jetzt gemeinsam handeln, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern“, sagt Dieter Weißhaar, CEO der myneva Group.

 

Digitalisierung als Hebel für Entlastung

Digitale Werkzeuge und KI-gestützte Anwendungen werden von Pflegekräften nicht als Bedrohung gesehen, sondern als Chance. Sie können die Dokumentation erleichtern, Verwaltungsaufwand reduzieren und den Beschäftigten mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe verschaffen – die direkte Betreuung von Menschen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese Lösungen praxisnah sind und flächendeckend eingeführt werden.

 

Ein klarer Weckruf

Die Trendstudie ist ein deutlicher Appell an Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft: Ohne entschlossene Reformen werden sich die Fachkräfte mehr und mehr aus dem Beruf zurückziehen und somit die Versorgungssicherheit gefährden – bei gleichzeitig steil ansteigendem Bedarf. Die Pflege- und Sozialwirtschaft braucht jetzt gemeinsame Anstrengungen – über Ländergrenzen hinweg.

Die vollständige Trendstudie Pflege & Soziales 2025 mit allen Ergebnissen steht hier zum kostenlosen Download bereit:

DE: https://www.myneva.eu/de/ressourcen/downloads/trendstudie-pflege-2025

AT: https://www.myneva.eu/de-at/ressourcen/downloads/trendstudie-pflege-2025

CH: https://www.myneva.eu/de-ch/ressourcen/downloads/trendstudie-pflege-2025

 

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Über die myneva Group

Die myneva Group zählt zu den führenden europäischen Softwareanbietern im Sozialbereich mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung und Innovation. Mit Hauptsitz in Essen und über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 18 Standorten bedient myneva einen breiten Kundenstamm von mehr als 6.300 Institutionen und 1,7 Millionen Klientinnen und Klienten in acht europäischen Ländern. 

Getragen von starken Werten wie Vertrauen, Wertschätzung und Verantwortung, deckt myneva sämtliche Bereiche des Sozialwesens ab – von der Altenpflege über die Eingliederungshilfe bis hin zur Kinder- und Jugendhilfe sowie Sozialhilfe – und spiegelt das Engagement wider, durch benutzerfreundliche Softwarelösungen sowie die enge Einbindung ihrer Stakeholder die Pflege zu verbessern und neue Perspektiven im Sozialwesen zu eröffnen. 

 

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