Einbeziehung der Angehörigen in den Pflegeprozess

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Altenpflege

Kein Mensch ist eine Insel. Vielmehr sind wir eingebettet in ein soziales Netz aus Partnerschaft, Freundschaft und Familie. Dies gilt in vielen Fällen auch für pflegebedürftige Menschen. Ihre sozialen Beziehungen stellen eine wichtige Ressource für den Pflegeprozess dar, die von den Pflegenden nicht vernachlässigt werden sollte. Welche Vorteile die Einbeziehung von Angehörigen hat und welche Herausforderungen damit verbunden sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Warum ist ein guter Umgang mit Angehörigen wichtig für die Pflege?

Ernährung, Hygiene und Bewegung sind körperliche Grundbedürfnisse, die durch die Pflege befriedigt werden. Pflegekräfte müssen aber auch die emotionalen und psychischen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen berücksichtigen. Die familienzentrierte Pflege hat erkannt, dass diese am besten durch die Einbeziehung der Angehörigen erfüllt werden können.

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Studien zeigen, dass sich dies nicht nur auf den Gesundheitszustand der Menschen, sondern auch auf die Qualität der Pflege auswirkt. Je stärker die Angehörigen einbezogen wurden, desto weniger Fehler traten auf und desto höher war die Zufriedenheit der Betroffenen. Tatsächlich zeigt sich in der Praxis immer deutlicher, wie groß die Vorteile einer guten Beziehung zwischen Angehörigen und Pflegepersonal sein können:

 

Bessere Ergebnisse für Pflegebedürftige

Niemand kennt die zu pflegende Person besser und vor allem länger als deren Angehörige. Sie können wertvolle Informationen über die Bedürfnisse, Vorlieben und den Gesundheitszustand geben. Damit ergänzen sie die Informationen der betreuten Person selbst und die Beobachtungen des Pflegepersonals. Dadurch kann die Pflege individueller auf die Pflegebedürftigen abgestimmt werden, was in der Regel zu besseren Behandlungsergebnissen führt.

 

Steigerung der Patientenzufriedenheit

Pflegebedürftigkeit ist eine Belastung. Angehörige können Kraft und Trost spenden und dabei helfen, die emotionalen Herausforderungen der Pflegesituation zu bewältigen. Die aktive Einbeziehung der Angehörigen in den Pflegeprozess stärkt zudem das Vertrauen aller Beteiligten. Alle ziehen an einem Strang und kommunizieren offen. Die Pflegebedürftigen  fühlen sich dadurch in der Regel wohler und umfassend unterstützt und betreut.

 

Entlastung des Pflegepersonals

Familienangehörige möchten in der Regel mithelfen, die Pflege ihres Angehörigen so angenehm und umfassend wie möglich zu gestalten. So können sie bei praktischen Dingen wie der Medikamenteneinnahme, der Begleitung zu Terminen und der Einhaltung von Behandlungsplänen helfen. 

Wenn die Pflegekraft nach getaner Arbeit geht, bleiben die Angehörigen meist noch lange in der Nähe. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil, der es den Pflegediensten ermöglicht, mit wenig Aufwand eine bessere Kontinuität der Pflege zu erreichen, insbesondere bei der Überwachung der medizinischen Behandlung und der häuslichen Nachsorge.

 

Verbesserte Effizienz und Wirtschaftlichkeit

Einbezug der Familienangehörigen in die Patientenbetreuung kann die Effizienz der Gesundheitsdienste steigern und gleichzeitig Kosten einsparen. Die Erfahrung in Krankenhäusern zeigt, dass eine familienzentrierte Versorgung dazu beiträgt, häufige Ineffizienzen wie unnötige Anrufe, wiederholte Patientenaufklärungen, überflüssige Diagnostik und ein erhöhtes Maß an Überweisungen zu reduzieren. Indem die Betreuung eng mit den Familien der Patientinnen und Patienten abgestimmt wird, lassen sich Ressourcen gezielter einsetzen und Doppelarbeiten vermeiden. Dies führt nicht nur zu einer effizienteren, sondern auch zu einer kostengünstigeren Versorgung.

 

Welche Herausforderungen sind mit Angehörigen in der Pflege verbunden? 

Bessere Pflegequalität, Zufriedenheit und Effizienz – insgesamt kann die Einbeziehung von Angehörigen in den Pflegeprozess eine Win-Win-Situation für den Pflegedienst, die Pflegenden, die Pflegebedürftigen und ihre Familien schaffen.  Es gibt jedoch auch mögliche Nachteile, die berücksichtigt werden müssen:

 

  • Kommunikationsbarrieren: Die Kommunikation zwischen Pflegenden und Angehörigen kann manchmal schwierig sein, insbesondere wenn es um sensible, emotional aufgeladene Themen oder komplexe medizinische Informationen geht. Unterschiedliche Wahrnehmungen, Erwartungen und Kommunikationsstile können schnell zu Missverständnissen führen.

 

  • Vertraulichkeit und Datenschutz: Der Austausch medizinischer Informationen und persönlicher Daten mit Angehörigen erfordert ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Datenschutz. Pflegedienste müssen sicherstellen, dass die Privatsphäre der Pflegebedürftigen respektiert wird und Informationen sicher übermittelt werden.

 

  • Konflikte und Meinungsunterschiede: Angehörige können unterschiedliche, auch kulturell oder religiös begründete Ansichten darüber haben, wie die Pflege am besten zu organisieren ist. Konflikte und Spannungen zwischen Pflegepersonal und Angehörigen lassen sich daher nicht immer vermeiden.

 

  • Zeit- und Ressourcenmangel: Die Einbeziehung von Angehörigen spart zwar letztlich  Zeit. Es bedeutet aber auch, dass es zusätzliche Personen gibt, zu denen das Pflegepersonal zunächst eine Beziehung aufbauen und regelmäßige Kontakte pflegen muss. Dies erfordert zusätzliche Zeit und Ressourcen seitens des Pflegepersonals. Dies kann schwierig sein, insbesondere in Situationen, in denen das Pflegepersonal bereits überlastet ist.

So gelingt die Einbeziehung von Angehörigen in der Pflege

Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die Vorteile für alle Beteiligten. Gemeinsam mit den Angehörigen ein ganzheitliches und unterstützendes Pflegeumfeld zu schaffen, sollte das Ziel eines jeden Pflegedienstes sein. Dabei ist es wichtig, die genannten Herausforderungen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um ihnen zu begegnen. 

Technologie spielt dabei eine Schlüsselrolle. myneva entwickelt seit Jahrzehnten Softwarelösungen, die Pflege zum Wohle des Menschen besser organisieren und sich sowohl an Pflegekräfte als auch an Pflegebedürftige und deren Angehörige richten. Mit digitalen Tools gelingt die Einbindung des sozialen Netzwerks barrierefreier und effizienter . 

 

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