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Pflege ist mehr als ein Job, sie ist Berufung!
Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Trendstudie 2025, die Pflege- und Sozialfachkräfte aus sieben europäischen Ländern befragt hat – darunter auch über 300 Stimmen aus Österreich.
Doch die Studie macht ebenso deutlich: Die tägliche Realität in österreichischen Pflege- und Sozialberufen steht oft im Widerspruch zu dieser Haltung. Zwischen Zeitdruck, Personalmangel und strukturellen Engpässen geraten selbst hoch motivierte Fachkräfte an ihre Grenzen.
Wer in der Pflege bleibt, tut das aus Überzeugung
Auch in Österreich zeigt die Trendstudie: Der persönliche Kontakt zu Menschen ist für viele Fachkräfte der wichtigste Grund, im Beruf zu bleiben. Werte wie Nähe, Beziehung und Sinn spielen eine zentrale Rolle – ein Wert, der in kaum einer anderen Branche so stark ausgeprägt ist.
Aber: Motivation allein reicht nicht aus, um langfristig im Beruf zu bleiben.
Warum Pflegekräfte aussteigen wollen
Fast die Hälfte der Befragten nennt Stress und Arbeitsbelastung als Hauptgrund für einen möglichen Ausstieg. Dicht dahinter folgt die schlechte Bezahlung – und ein Mangel an Wertschätzung. In Österreich wünschen sich viele Fachkräfte vor allem mehr Personal, bessere Bezahlung und flexiblere Arbeitszeitmodelle – ein deutliches Signal für umfassenden Reformbedarf.
Die Botschaft ist klar: Nicht die Haltung fehlt – sondern die Unterstützung.
Digitalisierung? Ja – aber nicht auf dem Rücken der Pflegekräfte
Die Mehrheit der Befragten sieht großes Potenzial in digitalen Tools. Besonders gefragt sind:
- mobile Dokumentation,
- flexible Schichtplanung per App,
- Spracherkennung zur Entlastung.
Gleichzeitig zeigt die Studie: Europaweit arbeiten nur rund 19 % der Fachkräfte in einem vollständig digitalen, mobilen Arbeitsumfeld. Viele Einrichtungen befinden sich noch im Übergang – zwischen Papier, Insellösungen und ersten digitalen Anwendungen. Für Österreich gilt: Der Großteil arbeitet „teilweise digital“, gleichzeitig gehört das Land – gemeinsam mit Deutschland und Belgien – zu den Ländern mit einer auffällig hohen Papierquote von rund 6–9 %.
Technik ist vorhanden, doch Schulungen, Zeit zur Einführung und stabile Systeme fehlen oft – ebenso wie eine gezielte Strategie für Change-Management.
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Pflege will entlastet, nicht ersetzt werden – auch durch KI
Besonders bemerkenswert: 76 % der Befragten sehen Künstliche Intelligenz als sinnvolle Unterstützung für Routineaufgaben. Die Offenheit ist da – aber nur, wenn KI klar verständlich, sicher und sinnvoll eingesetzt wird. Eine technologische Spielerei ohne Praxisnutzen lehnen viele ab.
Was jetzt zählt: echte Veränderung, keine Lippenbekenntnisse
Für eine zukunftsfähige Pflege in Österreich braucht es:
- faire Bezahlung,
- weniger Bürokratie,
- mehr gesellschaftliche Anerkennung.
Und: Führung, politische Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen müssen sich weiterentwickeln. Der größte Innovationsbedarf liegt laut Studie nicht in der Technik, sondern in der Art, wie wir Pflege gestalten und führen – insbesondere in den Bereichen Personalentwicklung, Verwaltung und digitale Technologien.
Fazit: Europa hört zu – und muss jetzt handeln
Die Ergebnisse aus Österreich sind ein eindringlicher Appell: Pflege und Sozialarbeit brauchen strukturelle Verbesserungen, digitale Unterstützung und echte Wertschätzung. Nicht irgendwann – sondern jetzt.
Lesen Sie die vollständige Trendstudie 2025 – mit Einblicken aus sieben europäischen Ländern.