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Kinder- und Jugendhilfe einfach erklärt

Zwischen pädagogischem Anspruch und wachsender Bürokratie bleibt Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe oft zu wenig Zeit für die Betreuung. Dieser Artikel zeigt, wie digitale Lösungen entlasten und die Qualität der Kinder- und Jugendbetreuung nachhaltig verbessern können.

Vanessa Gerdung

Veröffentlicht: 06.11.2025
Inhaltsverzeichnis
Was sind die rechtlichen
Grund­lagen und Aufgaben in der
Kinder- und Jugendhilfe?
So arbeitet die Kinder- und
Jugend­hilfe: Öffentlich und frei
im Zusammenspiel
Stationär und ambulant: Zwei
Bereiche der Kinder- und
Jugend­hilfe
Digitale Lösungen für mehr
Effizienz und Entlastung
myneva.daarwin:
Die Komplett­lösung für Fachkräfte
Fazit: Digitale Unterstützung für
eine zukunftsfähige Betreuung

Es ist Montagmorgen in einer stationären Jugendwohngruppe. Die sozialpädagogische Fachperson Lisa sitzt nach einer intensiven Nachtschicht mit dem Laptop am Schreibtisch. Neben ihr liegen handschriftliche Notizen: Beobachtungen zu einzelnen Jugendlichen, Eindrücke aus Gesprächen mit Bezugspersonen, Fristen für Berichte an den zuständigen Sozialdienst. Während sie noch versucht, die wichtigsten Punkte in verschiedene Formulare zu übertragen, klingelt schon das Telefon – ein Jugendlicher, der nach einem Streit von der Schule weggelaufen ist.

Solche Situationen prägen den Alltag in der Kinder- und Jugendhilfe – und sie zeigen die grosse Herausforderung: Fachkräftemangel, steigender Dokumentationsaufwand und wachsende Erwartungen an Partizipation belasten die Teams. Das Ergebnis: weniger Zeit für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mehr Druck durch Verwaltung.

In der myneva Trendstudie Pflege & Soziales 2025 zeigt sich: In der Schweiz nennen 23,8 % der Fachkräfte fehlende Zeit für Klient:innen als Grund, den Beruf zu verlassen. Gleichzeitig ist die Offenheit für digitale Unterstützung besonders hoch: 21,9 % wünschen sich digitale Lösungen, 23,8 % sehen Spracherkennung als hilfreich an, und 68,6 % bewerten ihre digitalen Kompetenzen als hoch – der höchste Wert im europäischen Vergleich.

Digitale Lösungen eröffnen also gerade in der Schweiz grosse Chancen: Sie verschlanken Prozesse, reduzieren Bürokratie und entlasten die Fachkräfte – damit wieder mehr Raum bleibt für das, worauf es ankommt: Zeit für die Betreuung. 

 

Was sind die rechtlichen Grundlagen und Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe? 

In der Schweiz ist die Kinder- und Jugendhilfe föderal organisiert. Das bedeutet, dass es keine einheitliche nationale Regelung wie in Deutschland gibt. Zentrale rechtliche Grundlagen bilden die Bestimmungen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Art. 307–317 ZGB) sowie das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG). Für den Kindesschutz sind die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) zuständig.

Zusätzlich verfügen die Kantone über eigene Gesetze und Regelungen zur Kinder- und Jugendhilfe. Diese legen fest, wie Unterstützung, Förderung und Schutz von Kindern und Jugendlichen im jeweiligen Kanton konkret umgesetzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei der verfassungsrechtlich garantierte Schutz und die Förderung des Kindeswohls sowie die Stärkung der Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. 

 

So funktioniert Kinder- und Jugendhilfe: Zusammenspiel von öffentlicher Hand und freien Trägern

Die Kinder- und Jugendhilfe in der DACH-Region ist vielfältig organisiert und lebt vom engen Zusammenspiel verschiedener Akteure. Grundsätzlich tragen öffentliche Stellen – also kommunale, kantonale oder staatliche Behörden – die Verantwortung für die Planung, Steuerung und Finanzierung von Hilfen und Leistungen.

Daneben übernehmen freie Träger – etwa Wohlfahrtsverbände, kirchliche Organisationen, Vereine oder private Einrichtungen – einen Großteil der praktischen Arbeit: von der ambulanten Familienhilfe bis zu stationären Wohngruppen oder spezialisierten Betreuungsformen.

In vielen Bereichen gilt das Prinzip, dass freie Träger bevorzugt berücksichtigt werden, wenn sie geeignete Angebote bereitstellen können. Die Kinder- und Jugendhilfe setzt dabei stark auf Kooperation: Öffentliche Stellen und freie Träger arbeiten Hand in Hand, um flexible, bedarfsgerechte Hilfen bereitzustellen – abgestimmt auf die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und Familien.

 

Stationär und ambulant: Zwei Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe 

Die Kinder- und Jugendhilfe in der Schweiz umfasst ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten, die sich in stationäre und ambulante Hilfen gliedern. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern, sie zu schützen und Familien zu entlasten – je nach Situation mit unterschiedlicher Intensität und Dauer. 

 

Stationäre Hilfen 

Wenn Kinder und Jugendliche vorübergehend oder dauerhaft nicht in ihrer Familie leben können, werden sie in Pflegefamilien, Wohngruppen oder Heimen betreut. Diese Angebote bieten Schutz, Stabilität und eine verlässliche Tagesstruktur. Besonders verbreitet sind sozialpädagogische Wohngemeinschaften sowie spezialisierte Institutionen, die auf bestimmte Bedürfnisse wie Traumabewältigung, Behinderung oder Krisensituationen ausgerichtet sind.

 

Ambulante Hilfen

Ambulante Hilfen setzen im häuslichen und sozialen Umfeld der Kinder, Jugendlichen und Familien an. Dazu zählen beispielsweise sozialpädagogische Familienbegleitung, Erziehungsbeistandschaften, aufsuchende Kriseninterventionen oder Beratungsangebote. Sie sollen die Selbstständigkeit stärken, das familiäre Zusammenleben stabilisieren und die soziale Teilhabe fördern. Auch die offene Kinder- und Jugendarbeit – etwa in Jugendtreffs, Freizeit- oder Kulturprojekten – gehört zu diesem Bereich und unterstützt junge Menschen in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung. 

 

Digitale Lösungen für mehr Effizienz und Entlastung 

Die wachsenden Anforderungen in der Kinder- und Jugendbetreuung sind vielfältig: Fachkräftemangel, steigende Erwartungen an pädagogische Qualität, wachsender Dokumentationsaufwand und höhere Anforderungen von Kostenträgern belasten die Einrichtungen. Ohne digitale Unterstützung stösst die Kinder- und Jugendbetreuung schnell an Grenzen.

Digitale Lösungen schaffen konkrete Entlastung durch:  

  • Effizienzsteigerung
    Zentrale Datenhaltung verhindert Medienbrüche und reduziert den Dokumentationsaufwand. 

  • Datensicherheit
    Ein datenschutzkonformes Berechtigungssystem schützt sensible Informationen und sorgt für klare Zuständigkeiten. 

  • Künstliche Intelligenz
    Der Einsatz von KI in der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt Fachkräfte künftig bei Planung, Auswertung und Dokumentation – und schafft so mehr Zeit für die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten. 

Digitale Lösungen sind damit nicht nur eine technische Ergänzung, sondern ein entscheidender Hebel, um Qualität zu sichern, Fachkräfte zu entlasten und die Zukunft der Kinder und Jugendhilfe zu gestalten. 

 

myneva.daarwin: Die Komplettlösung für Fachkräfte 

myneva.daarwin ist die spezialisierte Software für die Kinder- und Jugendhilfe, die alle zentralen Prozesse in einem System bündelt – von der Planung über die Dokumentation bis hin zur Abrechnung und Auswertung.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick: 

  • Mobile Dokumentation direkt vor Ort – per Smartphone, Tablet oder Laptop, ohne Doppelerfassung
  • Hilfe- und Teilhabepläne mit klaren Zielen, Massnahmen und Zeitrahmen
  • Erfassung und Abrechnung von Fachleistungsstunden – präzise, prüfbar und revisionssicher
  • myneva.daarwin flex: Menü- und Feldeditor für individuelle Anpassungen
  • Wohnraummanagement inklusive Miet- und Nebenkostenabrechnung
  • Auswertungen und Berichte für Qualitätsmanagement, Reporting und Auditvorbereitung
  • DSGVO-konformes Berechtigungssystem mit klaren Rollen und Zuständigkeiten
  • Sicheres Hosting im myneva-Rechenzentrum – ohne komplexe IT vor Ort

Damit gewinnen Fachkräfte Zeit für ihre Klientinnen und Klienten, Leitungen behalten jederzeit den Überblick, und Kinder und Jugendeinrichtungen können ihre Prozesse effizient und transparent steuern. 

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Fazit: Digitale Unterstützung für eine zukunftsfähige Betreuung  

Die Kinder und Jugendarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft – doch Fachkräftemangel, wachsender Dokumentationsaufwand und steigende Erwartungen an Partizipation bringen die Einrichtungen an ihre Grenzen. 

Die Zukunft liegt in der Verbindung von fachlicher Expertise und digitalen Lösungen. Lösungen wie myneva.daarwin zeigen, wie moderne Software die Dokumentation erleichtert, den Alltag effizienter gestaltet und so mehr Zeit für das Wesentliche schafft: die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten. 

 

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